Kahvehane: Theater-Parcours durch anatolische Kaffeehäuser in Berlin
Kuratiert von Tunçay Kulaoglu & Martina Priessner
Projektleitung: Mürtüz Yolcu
Thearter Ballhausnaunynstrasse (www.ballhausnaunynstrasse.de)
Das Projekt Kahvehane – Turkish Delight, German Fright? bringt zwölf Künstlerinnen und Künstler mit jeweils einem Kaffeehaus zusammen. Durch die Auseinandersetzung mit den Räumen
entstehen Arbeiten, die aus unterschiedlichen Perspektiven vorherrschende Bilder und Mythen befragen. Die Interventionen schaffen Ausnahmesituationen; die Räume öffnen sich für widersprüchliche
Nutzungen und Verständnisse. Der Parcours besteht aus zwölf Inszenierungen, Performances und Installationen, die einen Bogen zwischen Geschichte und Gegenwart der Kaffeehäuser in
Berlin-Kreuzberg und -Neukölln spannen. Während des Spaziergangs von einem Kahvehane zum nächsten nimmt der Besucher die Perspektive des Flaneurs ein: Der städtische Raum wird zu einem Teil der
Arbeit. Das Mapping der Kaffeehäuser und ihrer Namen macht die Beziehungen zwischen dem Berliner Stadtraum und der Türkei sichtbar; eine Wegstrecke durch Kreuzberg wird zu einer imaginären Reise
durch Anatolien. Die Visualisierung der Kaffeehäuser dokumentiert ein Stück Migrationsgeschichte: Es gibt amüsante Details, traurige Grundrisse, alltägliche Ansichten – eine Typologie der Kahvehane
entsteht.